Tag 1 – Schrammsteinwanderung
Spontan ein paar Tage entspannen, Natur genießen und Wandern. Ziel war erneut das Elbsandsteingebirge südöstlich von Dresden. Ich war bereits vor gut einem Jahr dort und mir gefiel es dort so sehr, dass ich die Natur unbedingt im Herbst wieder entdecken musste. Das Problem dabei war jedoch das Wetter.
Kalt, regnerisch und viel Nebel. Teilweise kamen auch die ersten Schneeflocken in den zwei Tagen herunter. Das Wetter war also unter aller Sau, aber durch den Nebel ergab sich eine atemberaubende Stimmung, die durch die herbstlichen Farben verstärkt wurde. Mystische Szenerien an jeder Ecke.
Der erste Wandertag sollte den Schrammsteinen gewidmet sein. Der Weg führte vom Parkplatz am Zahnsgrund zunächst über den Lattengrundweg durch die Schlucht. Kurz innegehalten an einem kleinen Platz mit Blick auf den vernebelten Falkenstein, ging es weiter über den Obrigensteig zum Schrammsteintor.
Der Aufstieg Richtung Schrammsteinaussicht erfolgte über die „Vordere Promenade“ zu den steilen Leitern. Oben angekommen war von der Aussicht, die ich vor gut einem Jahr erlebte, nichts zu erkennen. Einzig der Blick direkt nach unten ließ erahnen, wo man sich befand. Aber nochmal: die Stimmung war einzigartig. Man steht in gut 400 Metern Höhe auf exponierten Felsen, sieht nur sehr wenig aber weiß, dass ein falscher Schritt einige Sekunden freien Fall nach sich ziehen würden.
Nach einer kurzen Pause ging es über den Gratweg auf den Schrammsteinen weiter zur breiten Kluft mit einer tollen Sicht steil hinab in das tiefe Tal. Die Starke Steige wurde aufgrund der Witterung umgangenen, dafür ging es die Rotkehlchenstiege hinab und schließlich am Ilmenbach entlang nach Schmilka und schließlich zurück zum Auto.
Die Wanderstrecke war mit etwa 15km jetzt nicht so lang, aber sehr anstrengend. Schließlich hatte ich noch 20kg Kameraausrüstung auf dem Rücken. Das nass kalte Wetter war auch nicht angenehm aber verantwortlich für eine einzigartige Atmosphäre.